Luitpold-Lounge, Muenchen
07.2004 

Im Juni 2004 war das vom Architekturbüro Allmann Sattler Wappner auf Initiative des Magazins der Süddeutschen Zeitung geplante „Haus der Gegenwart“ Thema in der von mir kuratorierten „Luitpold Lounge“. Der Chefredakteur des SZ-Magazins Dominik Wichmann referierte über das Haus, die dahinterstehende Idee und seine bevorstehende Fertigstellung auf dem Gelände der Bundesgartenschau (BUGA) im Münchner Stadtteil Riem auf dem nun neubebauten Gelände des ehemaligen Flughafens. Damals hatte ich die Freie Klasse im Rahmen der Themenreihe „Transformationen in Architektur und Design“ eingeladen, der Frage nachzugehen, wer denn in diesem Haus lebt, wie das Leben darin aussehen könnte. 

Die Künstler der Freien Klasse Wolfgang Groh, Hermann Hiller, Ralf Homann, Gottfried Weber-Jobe und Willi Koch ließen sich auf das Forschungsexperiment ein, entdeckten, dass in einem Haus der Gegenwart, also heutzutage, nie jemand zu Hause ist und machten in der „Luitpold Lounge“ die Besucher zu Freunden und Bekannten dieser scheinbar fiktiven Bewohner und Bewohnerinnen. Entstanden ist aus dieser Aktion ein Hörspiel aus den zahlreichen Nachrichten, die auf dem Anrufbeantworter im Haus der Gegenwart aufgezeichnet worden sind.

von Elisabeth Hartung